"Sie sind nichts wert, lass sie doch alle verrotten, was kümmert 's mich?" ...so sprach mein Herr damals immer daher. Xenorius Einpots war ein großer Tränkemischer, er hatte ein Gespür für die richtigen Kräuter, die gute Tinktur und das große Geschäft. Ich konnte einiges Nützliches von ihm lernen, -er war ein guter Mann, wenn man ihn nach seinen Fähigkeiten bemaß.
Was mein Herr nicht hatte war Mitgefühl. Er sprach so nicht etwa über wertlose Kräuter, -wir waren es, die die Beleidigungen, Tritte und Peitschenhiebe ertragen mussten. Als seine Leibeigene konnte er tun, was er wollte und hatte keinerlei Achtung vor einem von uns.
Ob es Schicksal war, weiß ich nicht, vermutlich war es eher seine Leidenschaft zu besonderen Pflanzen, die ihm das Antoniusfeuer brachte und dahinsiechen ließ.
Mit zehn Jahren war ich plötzlich mein eigener Herr und hatte nichts als ein paar Lumpen und meine wohlwollende Art.
Meister Peleus war es, der mich halb verhungert in das Kloster einließ. Hier war ich zum ersten Mal im Leben sicher und geborgen. Die harte Arbeit machte mir nicht viel aus, war ich doch mein ganzes Leben nichts anderes gewohnt.
Nach einem halben Jahr legte ich die Novizen-Prüfung ab und gehörte von da an fest zu den siebzehn Bewohnern des Klosters.
Neben der geistlichen Ausbildung lehrten die Mönche mich vieles. Manche würden es als unwichtig abtun, doch ich sog jedes Wissen begierig in mich hinein.
Bis zur Zeit des Umbruchs lernte ich alles über die Kunst der Heilung und des Schutzes, meine Alchemie-Kenntnisse halfen mir viel beim Studium.
Als der Krieg ins Land zog war ich bereits dreiundzwanzig Jahre alt und beherrschte alles, was man mir im Kloster beibringen konnte. Wie die anderen Mönche half ich wo ich konnte und zog ebenfalls mit dem Heer des Königs auf Schlachtfelder aus, spendete Trost und versorgte Verwundete.
Jahre des Krieges haben die Menschen verändert. Gute Menschen packte die Habgier, verantwortungsvolle Krieger der Größenwahn. Als sie anfingen das eigene Land zu plündern war dies nicht mehr der Ort wo ich helfen konnte.
Das Kloster ist mit der Zeit zur Ruine geworden,- es war niemand mehr dort. Da mich nichts mehr im Lande hielt entschloss ich ihm den Rücken zu kehren und weiterzuziehen.
Hier im Lande Sigena ist vielleicht noch nicht alles dem Untergang geweiht. Wo ich helfen kann, da werde ich es versuchen. Auf dass sich das Licht seinen Weg bahnt.
In den Hallen dieses Klosters soll es nun besiegelt werden: Der Orden des Lichts wird das Gute in den Menschen fördern und Erleuchtung in den Herzen schüren. Gegründet um zu helfen, wird sich jeder Kleriker dem Kodex des Ordens verschwören um den Schwachen zu dienen.
Zur Zeit der Gründung, im Jahre des Lichts
Ildis Goran
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Lange war es angekündigt, nun ist es endlich geschehen: Der Kleriker ist für Spieler freigegeben.
Der Kleriker ist als reine PvM-Klasse und RP-Klasse implementiert und wird dieses bleiben.
Wer einen Kleriker spielen möchte, kann sich beim Orden bewerben. Zum Tempel gelangt man über den Teleporter in der Hall of Birth.
Eine RP-Pflicht besteht nicht, allerdings können grobe Verstöße gegen den Kodex des Ordens zum Ausschluss aus dem Orden und damit der Gemeinschaft der Kleriker führen.
Über Bewerbungen und Ausschlüsse entscheiden alle Kleriker gemeinsam. Grundsätzlich ist dieses System als eigenständig angedacht, bis zur Etablierung mit einem Grundstock als Klerikern wird es aber durch einige Staffs unterstützt.
Die Bewerbungen werden anonym eingereicht, sodass jeder Spieler völlig unabhängig von seinen anderen Charakteren einen Kleriker spielen kann.
Als Gruppencharakter ist der Kleriker ein Meister der Heilung und verfügt über ein eigenes Alchemy-System um ein paar nützliche Gegenstände für sein Handwerk herzustellen. Mehr sei an dieser Stelle nicht verraten.
Bedenkt bitte, dass bei der Einführung eines solchen Systems noch eine ganze Menge kalibriert werden muss und in näherer Zukunft sicher noch einige Änderungen vorgenommen werden.