von Seer Ragna » Fr 30. Nov 2012, 11:43
Aliena saß auf den Stufen des Portals und fragte sich, ob auch Heute wieder soviele Helden ihre Hilfe anbieten würden wie die Tage zuvor. Und dann sah sie, sie, aus allen Himmelsrichtungen eilten Helden herbei und versammelten sich vor dem Tor. Aliena hatte mit einer großen Gruppe gerechnet, aber nicht mit einer Armee, wie sie hier vor ihr stand.
Als sie die Gesichter musterte erkannte sie die Helden, es waren viele dabei, die bereits ihren Edelmut in den Schlachten zuvor bewiesen hatten und Aliena lieb und teuer geworden waren. Aber auch neue Gesichter erkannte sie unter den Helmen. Vor Aliena war eine große mächtige Streitmacht versammelt, die fast alle Professionen und Glaubensrichtungen in sich vereinte.
Es waren, der mächtige Magier Ghost, die starke BloodHawk, der junge unvorsichtige Sergio el Ribero, das junge und starke Ehepaar Kiruyu und Auron Odeszar, der junge gutaussehende Darius, der junge mutige Jason von Backs, der hochgewachsene Herdon, die altehrwürdige Usurpine, der vorwitzige Victor Darkwood, Davina Solaris mit dem großen Schild, die mächtige Hexe Antharia Solaris, der naturverbundene Shiek, der Meister der tausend Tode Ladislaus Faunzen, die ruhmreiche Caieta, der viel besungene Nicolai von Noriant und die zwielichtige Xandra Fox, die für Aliena diesmal in die Schlacht gingen.
Aliena stellte sich vor die Streitmacht und sprach:
"Ich grüße euch edle Helden! Meine Spione berichteten mir, dass es Strak der Diener des Surt nicht zurück auf den Eiskontinent geschafft hat, sondern sich mit seiner Leibwache an einem dunklen Verließ unterhalb einer Burg aufhält. Die Burg soll von Orcs gehalten werden, die sie erbittert verteidigen werden. Wo dieser Ort ist oder was euch dort erwartet, kann ich euch leider nicht sagen!"
Nach einer kurzen Diskussion, wo die Burg zu finden sei, machten sich die Helden auf den Weg zur Orcburg.
Eichelberbog der Orc stand an einen Baum vor der Burg gelehnt und genoss gerade die Innereien eines Mongbats, den er vor zwei Tagen gefangen hatte, als er in der Ferne das Trampeln von Hufen vernahm. Sofort machte er sich daran den Baum hinaufzuklettern, an welchem er gerade noch gelehnt stand. Noch während er sich in der Baumkrone an einem dicken Ast festhielt und versuchte durch das Dickicht zu spähen, durchbohrte ein Pfeil aus dem Bogen Kiruyu Odeszars seine Brust. Eichelberbog heulte auf vor Schmerz, verlor das Gleichgewicht und stürzte. Kurze Zeit später öffnete er wieder die Augen und erschreckte, überall um ihn herum lagen seine Brüder Tod am Boden, selbst die mächtigen Oger hatten anscheinend die Armee, von denen er nur das trampeln der Hufe gehört hatte, nicht aufhalten können. Eichelberbog war nie dafür bekannt gewesen besonders schlau zu sein, dennoch traf er jetzt die richtige Entscheidung und verschwand im Dickicht des Waldes.
Die Heldenstreitmacht walzte über alles, was sich ihr in den Weg stellte und schon bald war die Burg eingenommen.
Es war die altehrwürdige Usurpine, die vor langer Zeit schon einmal hier gewesen war, die den anderen den Weg in die unterirdischen Verließe der Burg zeigen konnte.
Doch die Treppe zum Verließ wurde von mehreren Orcs bewacht, die keinen Schritt zurückwichen und verbissen kämpften. Erst eine Feuerwalze, heraufbeschworen von den mächtigen Magiern, sprengte den Widerstand der Orcs, die jetzt Hals über Kopf flohen und dabei über ihre bereits am Boden liegenden Brüder trampelten.
Nachdem die Treppe freigekämpft war, machten sich die Krieger daran die verwundeten Orcs zu töten. Sie wussten, das die Orcs auch so mit ihnen umgehen würden, wären sie im Kampf unterlegen. Doch es war ein Fehler, die Schwerter in die Orcs zu treiben, jetzt ließ sich die steile Treppe, die überall mit Blut verschmiert war, nur noch unter größen Schwirigkeiten herabgehen.
Ladislaus Faunzen rutschte als erster aus und polterte die Treppe hinab, fiel aber weich auf einen Haufen toter Orcs. Von hier aus konnte er einen langen Gang sehen, der sich tief in die Dunkelheit des Verließes erstreckte. Der Gang wurde lediglich durch ein Paar Fackeln an der Wand erhellt, so dass Ladislaus nicht viel erkennen konnte. Doch was er erkannte flößte ihm Angst ein. Es war eine Gruppe Titanen, große magiebegabte Wesen, die schon seit langer Zeit kein lebender Mensch mehr gesehen hatte. Ladislaus entschied sich auf den Rest der Gruppe zu warten, alleine war er unterlegen. Und da kamen die Helden die Treppe herunter. Es war ein amüsanter Anblick, die Krieger in ihren schweren Rüstungen liefen als wären sie zu lange in der Schänke Sunnas gewesen und selbst der in leichte Leder- und Knochenrüstungen gehüllte Rest der Truppe musste aufpassen nicht das Gleichgewicht zu verlieren und die Treppe hinab zu stürzen.
Durch das klappern der Rüstungen angelockt kamen die Titanen aus der Dunkelheit, doch es waren nicht nur sie, die den Helden zu schaffen machten, auch mächtige Oger und zwischen ihnen immer wieder listige Orcs, attackierten sie. Die Gegner waren ihnen in Anzahl und größe weit überlegen, jedoch kämpften sie nicht mit den Heldenmut, wie die Streitmacht Alienas und so konnte sich bis zum Ende des Ganges vorgekämpft werden. Doch jetzt wurde es unübersichtlich, Doppelgänger hatten sich in die Reihen der Helden gemischt und so kam es wie es kommen musste und die Helden schlugen sich gegenseitig. Nur durch lautes zurufen konnten die Doppelgänger, die nicht in der Lage sind menschliche Laute nachzuahmen, schließlich enttarnt und getötet werden.
Die Streitmacht setzte ihren Weg durch die dunklen Gänge des Verließes fort und stieß dabei immer wieder auf Widerstand, den sie jedoch scheinbar mühelos überwand. Doch plötzlich sah Nicolai von Noriant, der an vorderster Front kämpfte ein, aus einer Kammer ein schummriges Licht leuchten. Plötzlich fingen die Wände an zu glühen und überall um ihm herum war Feuer. Nicolai hielt sich schnell ein Teil seines Wappenrockes vor Mund und Nase um den, durch das Feuer und den Rauch ausgelösten, Hustenreiz zu unterdrücken. Jetzt konnte er auch die Ursache des Feuers ausmachen, es war ein nach Schwefel stinkender Wyfern, der feuerspuckend auf die Streitmacht zuflog. Die Krieger stellten sich sofort Schild an Schild, die Bogenschützen direkt hinter sich, nebeneinander auf, während die Magier mit fremden Zungen Formeln sprachen und ihre mächtigen Zaubersprüche auf den Wyfern niederprasseln ließen, bis dieser ermattet zu Boden sank. Jetzt waren die Krieger nicht mehr zu halten und sprangen auf den liegenden Wyfern um mit ihren Schwertern wie wildgewordene Bestien auf ihn einzuschlagen.
Die Streitmacht ging wieder weiter und stieß auf giftige Kreaturen die aus versteckten Winkeln des Verließes kamen und immer wieder in die ungeschützten Beine der Reittiere bissen. Viele Reittiere ließen hierbei ihr Leben und die Geschwindigkeit und die Schlagkraft der Helden ließ dadurch nach.
Als Sergio el Ribero die Spitze der Truppe übernommen hatte und auf seine gewohnt unvorsichtige Art um die Ecke eines Ganges schlenderte, blieb er plötzlich wie angewurzelt stehen. Zwischen ihm und einer großen Metalltür erkannte er die rotglühenden Augen eines Schattenwolfes. Als der Wolf den Helden sah, setzte er mit aufgestelltem schwarzen Kamm und fletschenden weißen Zähnen zum Sprung an.
Sergio, der sich vor Angst nicht mehr rühren konnte, wurde sofort von dem Schattenwolf umgerissen. Doch die anderen Helden hatten die Situation erkannt und trieben den Schattenwolf in eine Ecke, wo ihm Xandra Fox einen Speer in das düstere Herz stieß. Der Schattenwolf heulte nocheinmal kurz auf und sackte dann leblos zusammen.
Jetzt standen die Helden vor einer ins Schloss gezogenen großen Eisentüre. Victor Darkwood war der erste, der seinen vorwitzigen Kopf durch die Tür schob. Doch es rächte sich, noch bevor sich Victor umschauen konnte traf ihn der Stab eines Wikingerschamanens auf die Nase. Victor hörte nur noch wie es krachte und spürte sofort das warme Blut, welches durch die ritzen der Rüstung sich von der Nase auf die Brust ergoss.
Die restlichen Helden schoben Viktor zur Seite und rannten mit lautem Gebrüll in den Raum. Die Wikinger, denen von den vorhergegangenen schweren Kämpfen nichts berichtet wurde, waren überrascht, hatten sie doch höchstens eine kleine Vorhut erwartet. So war es ein leichtes für die Helden die Wikinger zu überwinden.
Strak saß an dem Tisch seines Exils in den Verließen der Orcburg und studierte nochmals die Pläne für eine Invasion Waldfriedens. Als er daran dachte, was er gehört hatte. Für die Ratsherrin Aliena sollen Helden aus allen Teilen der Welt kämpfen. Diese sollen für sie magische Steine sammeln, um ein Portal zum Eiskontinent zu errichten. Strakte schaute den magischen Stein, welcher vor ihm auf dem Tisch lag, an und beschloss diesen, verborgen vor neugieriegen Blicken, in seine Truhe zu legen.
Er hatte den Stein noch nicht richtig reingelegt, als er Kampflärm aus dem Raum vor seiner Kammer wahrnahm. Strak rannte wieder zum Tisch und zog seine dort liegende Rüstun an. Seinen Kampfstab nahm er fest in seine Hände und stellte sich in die Türe, um den magischen Stein und damit seine Ehre zu verteidigen. Und da kamen sie bereits, edle Helden in schimmernden Rüstungen. Diesen verhassten Anblick hatte er sich bereits mehrmals in seinem Leben stellen müssen und er war sich sicher auch diesmal wieder als Sieger aus dem Kampf zu gehen und damit seinem Herren Surt seine Treue zu beweisen.
Er sprang auf den ersten Helden zu und schlug mit seinem Kampfstab auf dessen Schild ein, der Held ging langsam, angesichts der kraftvollen Schläge, hinter seinem Schild auf die Knie. Gerade als Strak zum finalen Schlag ausholte verspürte er einen stechenden Schmerz in seiner Seite, eine Hexerin hatte ihm die silberne Klinge ihres kunstvoll geschmiedeten Schwertes in die Lunge gerammt. Strak musste stark Husten und dann kamen sie schon von allen Seiten. Die verhassten Helden prügelten auf ihn ein, wie auf einen Straßenhund der das Essen stieht. Auch das murmeln von Zaubersprüchen, die der Heilung des Körpers dienen, half nichts mehr, Strak schloss zum letzten mal die Augen.
Nachdem Strak auf leblos am Boden lag, sahen sich die Helden in seiner Kammer um, jedesmal wenn ein Held an Strak übel zugerichteter Leiche vorbeikam, spuckte er nochmal auf diese.
Nach kurzer Suche entdeckten sie die Truhe mit dem magischen Stein und ritten zur Ratsherrin Aliena zurück.
Aliena bedankte sich bei jedem einzelnen für den abermals bewiesenen Heldenmut und setzte den magischen Stein in die letzte verbleibende Fassung. Doch das Portal begann sich nur sehr langsam aufzubauen. Aliena hatte genau dies befürchtet, es jedoch für sich behalten, um den ehrgeiz der Helden nicht zu schmälern. Es wird eine Zeit dauern, das Portal sich vollständig aufgebaut hat...
QUESTANKÜNDIGUNG: DAS GROßE FINALE DER EISKONTINENTSQUEST FINDET AM SONNTAG DEN 09.12.2012 UM 20:00 UHR STATT!!!!
Ps. wie bereits vorher erwähnt... Bitte keine Antwortposts, da die Übersichtlichkeit sehr darunter leidet... Danke für euer Verständnis Ragna